Gedanken eines Informatikers, Mathematikers und Lehrers.

21.07.2007

Verteilte Versionierungssysteme

In einem Vortrag bei Google erklärt Linus Torvalds die Vorzüge seines selbst entwickelten Versionsverwaltungssystems git. Das besondere an git ist, dass es, im Gegensatz zu Systemen wie etwa CVS oder Subversion (SVN), kein zentrales Repository gibt, in dem alle Daten abgelegt werden. Vielmehr hat jeder Entwickler sein eigenes Repository und kann dieses ggf. mit den Repositories anderer Entwickler synchronisieren.
Was sich zunächst einmal nach Chaos und vielen Problemen anhört, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung und radikaler Argumentation von Linus Torvalds als Arbeitsweise, die dem menschlichen Verhalten eher entspricht als die Verwendung eines zentralisierten Systems. Man merged einfach die Änderungen derjenigen Entwickler in sein Repo, denen man vertraut und die ein neues tolles Feature vorstellen.
Andere Vertreter dieser verteilten Systeme sind etwa das etwas besser in Windows integrierte freie mercurial und das kommerzielle BitKeeper.

09.07.2007

CAV beim Computerclub

Gerade endete in Berlin die diesjährige CAV (computer aided verification) - eine bekannte und wichtige Konferenz für Informatiker, die sich mit der Verifikation von Computerprogrammen beschäftigt. Ziel der Softwareverifikation ist die Überprüfung von Software gegenüber einer Spezifikation. Es soll also sichergestellt werden, dass die Software das macht, was sich der Programmierer tatsächlich überlegt hat. So soll der ICE etwa nicht mit 200 km/h in die Weiche fahren und das Flugzeug im Landeanflug nicht den Rechner neu starten.
Diese also eigentlich eher ausgesprochen spezielle Konferenz hat es sogar bis in die aktuelle Ausgabe 56 [mp3] des Computerclub 2 geschafft. Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph unterhalten sich hier mit dem Organisator Holger Hermanns über die Konferenz.