Gedanken eines Informatikers, Mathematikers und Lehrers.

09.07.2010

Entwicklungsumgebungen für C++ im Vergleich

Aus beruflichen Gründen war ich in den letzten Wochen und Monaten auf der Suche nach einer anständigen IDE (Integrated Development Environment - integrierte Entwicklungsumgebung) für die Programmiersprache C++. Maßgeblich war für mich dabei eine leichte Handhabung für den Einsteiger in diese sonst schon sehr komplizierte Programmiersprache. Bei der Recherche habe ich folgende Kandidaten näher unter die Lupe genommen: Dev-C++, Microsoft Visual Studio Express, Eclipse für C++-Entwickler und Netbeans.

Dev-C++
Diese etwas in die Jahre gekommene Entwicklungsumgebung bietet einen schnellen Start: Herunterladen, installieren, loslegen. Das klappt eigentlich alles ganz gut. Leider wird das Projekt seit 2005 nicht weiterentwickelt. Außerdem ist die Unterstützung der Code-Vervollständigung nur rudimentär und fehlerhaft vorhanden. Auch der Debugger hält nicht immer das, was er verspricht.

Microsoft Visual Studio Express
Die IDE von Microsoft gibt es für C#, C++ und andere Programmiersprachen. Wie leider häufig bei Microsoft, geht man auch hier seine eigenen Wege und nicht wirklich C++, sondern einen Dialekt. Ansonsten macht die freie Expressversion, die für die meiden kleineren Projekte ausreichen sollte, einen guten Eindruck.

Eclipse für C++-Entwickler 
Aus der Java-Programmierung kommend, musste ich mir natürlich auch meine dortige Lieblingsumgebung Eclipse anschauen. Leider wurde ich von der Zugänglichkeit der IDE stark enttäuscht. Meine installierte Cygwin-Umgebung samt Compiler und Debugger musste ich erst umständlich in Bibliothekspfade eintragen. Zudem wurde die Ausführung des Binaries von der IDE mit einem Fehler quittiert. Schade eigentlich, ich hatte mir deutlich mehr erhofft.

Netbeans
Dass man mit Netbeans wunderbare GUIs für Java-Anwendungen erstellen kann, ist weithin bekannt. Dass Netbeans aber auch einen sehr geschmeidigen C++-Modus beinhaltet, ist mir erst bei meinen Recherchen bewusst geworden. Nach der Installation hat Netbeans ohne weiteres Einwirken meine Cygwininstallation und den Compiler erkannt (obwohl dieser nicht in einem Standardverzeichnis lag) und ich konnte direkt loslegen. So soll es sein.

Gerade, wenn ich eine Programmiersprache neu lerne, möchte ich mich nicht zusätzlich mit der IDE herumschlagen, sondern mich auf das eigentlichen Problem - die neue Prorgrammiersprache - konzentrieren. Daher ist Netbeans mein eindeutiger Testsieger in diesem kleinen, dicht gefolgt von Microsofts Visual Studio.

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